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Dorothee Menzel im Spiegel der Presse ...das dauert noch etwas, alle Zeitungsartikel zu scannen oder abzutippen.
Zart und zeitlos illustriert:
SÜSTEDT (fr) • Jeder kennt sie - aber kaum jemand kann sie wirklich noch erzählen: Die Märchen der Gebrüder Grimm. Wer weiß denn noch genau, wo die zwölf wunderschönen Königstöchter nachts ihre Schuhe zertanzten, oder warum der Pferdekopf in der „Gänsemagd" am Torbogen hängt? Eine große Auswahl an Märchen der Gebrüder Grimm hat Dorothee Menzel jetzt mit so farbenfrohen Bildern illustriert, dass die Texte manchmal gar nicht mehr wichtig sind. Da sehen die Bösen richtig fies aus, und schöne Prinzessinnen sind an Glanz und Liebreiz nicht zu überbieten. In „Grimms Märchen - ausgewählt und illustriert von Dorothee Menzel" sind sechzig Bilder von der Malerin in vorbildlicher Weise auf die Texte abgestimmt. Sie kommen leicht beschwingt daher, sind zart und zeitlos illustriert. Die Künstlerin ist fasziniert von den Märchen der Gebrüder Grimm. Sie verliert sich in dieser alten Sprache, wie: „jetzt komm ich einmal und dann nimmer mehr" aus dem Märchen „Brüderchen und Schwesterchen". „Ich bin hochromantisch, stehe aber trotzdem mit beiden Beinen fest auf dem Boden", beschreibt sich die gebürtige Bremerin, die seit zehn Jahren ihr Atelier in Süstedt betreibt. Ein gutes Jahr arbeitete sie an diesen Bildern. Meistens in ihrem wunderschönen Garten im Süstedter Bruch, im Schatten einer alten Kirsche in Gesellschaft ihrer drei Katzen, den zwei Pferden und ihrem Hund. „Hier in dieser Einsamkeit laufen schon mal ein paar Rehe vorbei, die ich auch für diese Märchen zeichnete", berichtet Dorothee Menzel. 14 Märchen sind in diesem Buch nachzulesen und anzuschauen. Auf jeder Seite findet sich mindestens eine Illustration, oft auch ganz- oder doppelseitig. Ganze Märchenwelten tun sich da auf, prächtige Schlösser und mystische Landschaften. „Mein Stil ist naturalistisch und nicht comic-haft, mehr altmodisch", erläutert die Süstedterin, „daher passt er sehr gut zu den alten Märchen". Dorothee Menzel schafft ein offenes, wunderbares Kunstwerk. Der Leser bedauert es, wenn er zur letzten Seite gelangt. Aber ein derartiges Buch wird immer wieder von neuem betrachtet und gelesen, und es wird viele Leser und Betrachter finden. Die zauberhaften Bilder sind auch eine Augenweide für Erwachsene und bestimmt ein schönes Geschenk für das bevorstehende Weihnachtsfest. „Grimms Märchen" ist das erste Buch der Süstedter Malerin. Bekannt wurde Dorothee Menzel durch ihre bemalten Gänse-Eier mit Tier- und Märchenmotiven. Neben wunderschönen Bildern bemalt die 53-Jährige auch Glaskugeln, Milchkannen und glatte Fluss-Steine mit Tiermotiven und Landschaften aus dem Süstedter Bruch. Auch Aufträge mit Lieblingstieren oder vielleicht den eigenen Hof, nimmt sie gerne entgegen. „Grimms Märchen - ausgewählt und illustriert von Dorothee Menzel", erschienen im Verlag Edition Axel Menges, ist in jedem Buchhandel für 29,90 € erhältlich. Quelle: Kreiszeitung Hoya 13.12.03 Hier geht's weiter zur Buchvorstellung, mit Bildern.
Einladung zur Ausstellungseröffnung in Bremen im Juni 2004, Haus Heinrichstraße 1a, 28203 Bremen
Rede zur Ausstellungseröffnung am 13.6.2004: Als Dorothee Menzel das Angebot bekam, die Märchen der Brüder Grimm zu illustrieren, hätte sie lieber die Andersen'schen Märchen gewählt, die waren ihr vertrauter, und ein Däumelinchen in einer Nussschale oder eine kleine Meerjungfrau hatte sie schon fertig als Bild im Kopf. Aber allmählich entstanden zu der knappen, einprägsamen Sprache der Grimm'schen Volksweisen verdichtete Bilder, Dorothee setzte sich in ihren Garten und malte, malte, malte. Dabei geschah etwas Märchenhaftes - sie holte die Vorstellungen aus ihrem Innern, sie waren noch vorhanden, die Gefühle und Erinnerungen, die sie als Kind mit den Märchen verband. So entstanden situative, fast lyrische Bilder. Dorothee Menzel wohnt seit ihrem 18. Lebensjahr auf dem Land, umgeben von einer norddeutschen Landschaft, die geprägt ist durch weite Felder, Kopfweiden, kleine Bäche, Fliederbüsche. Sie lebt in einem kleinen, windschiefen roten Backsteinhaus, dem Schleusenhaus. Lange Jahre waren viele Gänse, ein schwarzes und ein weißes Pferd, ein struppiges Wildschwein ihre zahmen Begleiter. Wenn man sie besucht, rechnet man fast damit, dass ein kleines zahmes Rehkitz mit einem güldenen Halsband durch das Haus springt. "Was macht mein Kind, was macht mein Reh - nun komm ich nur noch zweimal und dann Nimmermehr." Illustrationen von Märchen geraten häufig ins Süßliche, Kindchenhafte. Dorothee Menzels menschliche Gestalten wirken ernst, manchmal ein wenig widerborstig, die Arme von Joringel, die er flehentlich der alten Hexe entgegenstreckt, die seine Liebste als verzauberten Vogel in ihrer Hand verbirgt, erscheinen auf den ersten Blick zu lang, der Buckel der alten Frau zu hoch, aber so wird ihre Verschlagenheit noch deutlicher - und braucht man nicht lange Arme, um für ein Erbarmen zu bitten? Bäume, Häuser, der Mond - wirken böse, bedrohlich oder tröstlich, sie zeigen ein eigenes Leben und spiegeln den Gemütszustand der Menschen wider. Dorothees Prinzessinnen oder Bauernmägde sind eher Gestalten aus dem Volk, mit rundlichen Hüften und dicken, schweren Haaren. Die Prinzen oder Bauernjünglinge aber scheinen alle direkt den siebziger Jahren entsprungen, alternative Gesellen mit langen wirren Haaren. Ein leuchtendgelbes Kleid korrespondiert mit den dem Gelb des Mondes, der durch den blaugrünen, unheimlichen nächtlichen Wald scheint. Blaugrün ist auch das Meer und die Kleidung des Fischers, der den Butt verschämt um ein neues Haus bittet, aber das Halstuch des Fischers hebt sich rot ab vor der tosenden See. Und die Gänse, sie sind direkt aus dem Süstedter Bach gekommen, schnatternd, flügelschlagend und sehr, sehr weise. (Die letzte wurde im vergangenem Jahr vom Fuchs geholt.) Dorothee Menzels Bilder sind romantisch, aber gleichzeitig wirklichkeitsnah. Auch das Leben der Malerin auf dem Land erscheint uns romantisch, aber es ist auch ein Aussteigerleben mit all seinen Härten. - Wir alle leben wahrhaftig nicht in einer märchenhaften Zeit. Natürlich sind wir als aufgeklärte Bürger Antiroyalisten und wir wissen auch, dass die Armen über Nacht nicht reich werden, dass wir unsere Märchenprinzen noch nicht gefunden haben und dass ein Zauberspruch nicht vorhanden ist, um das Unrecht zu beseitigen. Aber ist nicht vielleicht doch manchmal die Jüngste die Allerschönste, der Dummling letztlich der Schlaue, und empfinden wir nicht auch einen alten Baum als tröstlich? Vielleicht ist es manchmal heilsam, das innere Kind in uns nicht ganz zu vergessen. Bitte nehmt diese kleine private Ausstellung wie eine feine Tasse englischen Tees, gereicht in altmodischen Porzellantassen ... Zurücklehnen, ein bisschen träumen von uralten Wäldern, ausgleichender sozialer Gerechtigkeit und von wunderschönen Prinzessinnenkleidern. Denn Märchen sind nicht nur für kleine Mädchen da. Dorothee Menzel wird 'Hofmalerin' Dorothee Menzel
hat seit 2006 ihr Tätigkeitsfeld beträchtlich ausgeweitet. Nun ist sie
auch 'Hofmalerin'. Aufgrund reger Nachfrage fertigt sie nach Vorlagen repräsentative Gemälde von Bauernhöfen an. |
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